Unterwegs in Thüringen – Bundesjugendlager 2019
Auch das Gepäck aller Teilnehmer wurde bereits verstaut. Am Samstag trafen wir uns dann in aller Frühe, denn der Weg nach Thüringen ist gerade mit einem vollgepackten LKW und einem MTW mit Anhänger nicht der Kürzeste. Nach gut sechs Stunden Fahrt und etwas Wartezeit am Zeltplatz selber, konnten wir dann endlich unser Lagerplatz für die Woche aufbauen. Alle Jugendlichen halfen trotz langer Fahrt fleißig mit, denn erst nach dem Aufbau konnten wir zum Abendessen gehen.
An den darauffolgenden Tagen unternahmen wir zusammen mit den Jugendlichen zahlreiche Ausflüge. Neben reinen Spaßtagen (Schwimmbad und Stadtralley) kam eine sportliche Aktivität in Form eine Wanderung durch das Thüringer Land natürlich nicht zur kurz. Hierbei mussten ein paar der Junghelfer feststellen, dass die Liste der zu packenden Dinge, nicht nur ein gut gemeinter Ratschlag, sondern eine ernstzunehmende Vorgabe ist. Mit den schweren Einsatzschuhen ist das Wandern auf einen „Berg“ eben nicht ganz so angenehm, wie mit bequemen Sportschuhen. Zusätzlich taten wir auch etwas für das Grundwissen der Jugendlichen (und das der Betreuer) und besuchten den Kika in Erfurt, die Wartburg bei Eisenach sowie das kleine Grenzdorf Mödlareuth. Hier verlief genau zwischendurch die innerdeutsche Grenze und teilte das nur 40 Einwohner starke Dorf in zwei Teile. Bis zum Mauerfall 1989 und zur Wiedervereinigung 1990 durften die Ostdeutschen und Westdeutschen Mödlareuther sich nicht mehr sehen. Für viele der Jugendliche, für die die Mauer und die Teilung Deutschlands ein rein historischer Begriff ist, war dies die beeindruckende Chance sich die Tragweite dieser beiden Begriffe einmal bewusst zu werden.
Ein besonderes Highlight war jedoch der während des Lagers stattfindenden Bundesjugendwettkampf. Die Sieger aus den Landesjugendwettkämpfen traten hier gegeneinander in einem vorab geheim Parkour an und mussten Teamgeist und Fachwissen unter Beweis stellen. Die THW-Jugend München-West feuerte natürlich lautstark das Team aus Bayern an. Leider waren die Anfeuerungen der Baden-Würtenberger wohl ein Stück lauter und das Team aus Leonberg verteidigte seinen Titel erneut mit hervorragenden Leistungen.
Am letzten Tag hieß es auch hier wieder: früh aufstehen. Denn das Zelt und unsere gesamte Ausrüstung musste (leider bei leichten Nieselwetter) abgebaut und in den LKW verfrachtet werden. Doch Dank der fleißigen Junghelfer schafften wir dies in Rekordzeit und wir konnten zügig den Heimweg antreten. In München angekommen halfen dann noch alle beim Auspacken sowie beim sauber machen der Ausrüstung. Nach einem sehr langen Tag für alle Teilnehmer, wurden die Jugendlichen dann wieder in die Arme ihrer Eltern entlassen, die schon ganz gespannt auf die zahlreichen Abenteuer ihrer Sprösslinge waren.