Drei-Flüsse Woche – Landesjugendlager in Passau

Bereits am Freitag vor Abfahrt wurden die Fahrzeuge mit der benötigten Ausstattung beladen: neben den Zelten, Feldbetten und dem Gepäck, wurde noch weiteres Equipment eingepackt, die eine Woche auf dem Zeltplatz möglichst angenehm machen sollten. Am nächsten Tag ging es dann am frühen Morgen mit insgesamt drei Fahrzeugen auf den Weg nach Passau. Dort angekommen hieß es erst einmal beim Meldekopf anmelden und warten auf weitere Anweisungen – ganz so wie bei größeren THW-Einsätzen. Nach dem die „Bürokratie“ erledigt war, wurde uns unser Zeltplatz zugewiesen und die Kolonne durfte auf den Zeltplatz an der Dreiländerhalle fahren. Insgesamt bezogen wir sechs Parzellen des Zeltplatzes zusammen mit der THW-Jugend Pfaffenhofen, mit der wir bereits bei vergangenen Zeltlägern eine gute Zeltplatz-Partnerschaft aufgebaut haben. Der Aufbau der Zelte wurde allerdings zur eher feuchten Angelegenheit, denn es regnete durchgehend in Strömen. Doch die Jugendlichen hielten tapfer durch und konnten schon bald ihre Unterkunft beziehen. Für das bisschen Luxus im Zeltlager sorgte unter anderem unsere „Zerlegbar“, die als Crêpes-Backstation ein beliebter Treffpunkt am Abend ist, sowie ein kleiner Innenhof, der mit gemütlichen Sitzgelegenheiten ausgestattet wurde und die Junghelfer als weitere Aufenthaltsfläche zur Verfügung stand.

Schon am Sonntag stand dann das Highlight der Lagerwoche an. Nach Frühstück und Restarbeiten am Zelt (unter anderem die weitere Sicherung der Zelte aufgrund erwarteter Sturmböen) ging es zum Wettkampfgelände um die oberbayerische Mannschaft anzufeuern. Die sieben, in den Bezirkswettkämpfen ermittelten, Teams traten gegeneinander an, um den Landessieger zu ermitteln. Dieser wird dann im kommenden Jahr den Landesverband Bayern im Bundesjugendwettkampf vertreten. Alle Aufgaben waren bis zum Wettkampftag geheim, stellten aber eine Auswahl aus verschiedenen Kategorien der Leistungsabzeichen da. Die Teams hatten bereits am Vormittag Zeit sich die Aufgaben anzusehen und sich eine Strategie für die einzelnen Stationen zurechtzulegen. Nach einem spannenden Wettkampf, bei dem alle Teams ihr Bestes gaben, konnte sich am Ende jedoch die THW-Jugend Pfaffenhofen als Landessieg durchsetzen.

Zum Wochenstart ging es bei leider noch immer regnerischem Wetter in die Passauer Innenstadt zur traditionellen Stadtrally. Hierfür bekamen die Junghelfer einen Fragebogen mit zahlreichen Fragen rund um die historische Universitätsstadt. Nicht nur die jahrhundertealte Geschichte, sondern auch die jüngeren Ereignisse, wie das Hochwasser in 2013, sorgten für reichlich Frage und spannende Antworten. Am Dienstag, endlich mal Sonne. Wir statten der längsten Burg der Welt in Burghausen einen Besuch ab – Kultur muss sein – und nutzen die Sonnenstunden aber auch für einen anschließenden Besuch im Schwimmbad. Mitte der Woche, zur Abwechselung mal wieder Regen, besuchten wir das Bayerwald Xperium. Hier konnten die Jugendlichen an über 100 Experimentierstationen Natur- und Physikphänomene selbst erleben. Auch bei dem ein oder anderen Betreuer tauchten noch Aha-Momente auf. Am Mittwoch-Abend lud die THW-Jugend Bayern zum Bunten Abend in der Dreiländerhalle mit viel Programm für die kleinen und größeren Junghelfer. Der Donnerstag begrüßte uns dann endlich wieder mit Sonnenschein und die Truppe fuhr gemeinsam zur Walhalla, eines der bedeutendsten deutschen Nationaldenkmäler, und nach Regensburg. Hier hatten die Jugendlichen Zeit die Stadt selbständig zu erkunden. Nach viel Programm und zahlreichen Eindrücken gönnten wir den Jugendlichen am Freitag dann (teilweise) einen Ruhetag. Neben kleinere Vorarbeiten für die Abreise am nächsten Tag hatten die Junghelfer die Möglichkeit das nahe gelegene Schwimmbad zu besuchen und/ oder etwas Zeit in Passau zu verbringen.

Zum krönenden Abschluss der Zeltlagerwoche wurde in unserem Aufenthaltsbereich nach dem Abendessen gemeinsam mit der Ortsjugend Pfaffenhofen der Abend mit Spielen, Crêpes und Getränken der Tag beendet sowie neue Freundschaften mit anderen Jugendgruppen bei verschieden Mannschaftsspielen auf den Freiflächen des Zeltgelände geknüpft.

Am Samstag hieß es dann nach dem Frühstück Abbau und Packen – dieses Mal ein Glück bei Sonnenschein. Als dann endlich alles in den Fahrzeugen verlastet worden war, ging es wieder Richtung Heimat. Dort angekommen halfen alle Jugendlichen beim Abladen, Putzen und Aufräumen bevor die Gruppe in den Rest der Sommerferien entlassen wurden.